Dominio de Atauta
Im äussersten Osten der DO Ribera del Duero liegt das kleine Dörfchen Atauta. Etwa 500 Meter nach dem Ortsausgang Richtung der Hauptverbindungsstraße liegt rechts der Straße die Bodega. Ein von der Straße aus unscheinbares niedriges Gebäude. Erst wenn man auf dem Parkplatz aussteigt erkennt man, dass die Bodega sich an den von der Straße abfallenden Hang in mehreren Stockwerken anschmiegt. Wenn der Besucher Glück hat, dann benutzen ein paar Geier die Thermik des Hanges und streichen über die Besucherköpfe.
Die Bodega ist geprägt vom respektvollen Umgang mit der Natur und den Reben. Die Reblaus hat es nie in diese entlegene Ecke Spaniens geschafft. Somit sind das größte Kapital von Dominio de Atauta die wurzelechten Tempranillo Stöcke. Auf einzelnen Lagen, wie z.B. La Mala (="die Schlechte") stehen 120 bis 150 Jahre alte Reben. Diese ergeben extrem tiefgründige und dichte Weine. Gerade "La Mala" macht ihrem Namen alle Ehre. Eine nennenswete Ernte ergibt sich auf diesem abgelegenen "Steinacker" nur alle 2 bis 3 Jahre.
Die Reben werden ebenerdig auf Straßenniveau angeliefert. Zuerst wird handverlesen und handentrappt. Vom Sortiertisch fallen die Trauben in die Maischebottiche im Stockwerk darunter. Die Maische wird traditionell gestampft (!!!). Nach der ersten Fermentation in den Maischebottichen aus Eiche wird der junge Wein in die Barriques ein Stockwerk tiefer abgelassen. Dort darf der Wein in französischen Fässern reifen. Am Ende seines Reifeprozesses wird der Wein, wiederum ohne ihn durch Pumpen zu belasten, in die Abfüllanlage ein Stockwerk tiefer abgelassen. Der Wein wird also zu keinem Zeitpunkt einem "Pumpstress" ausgesetzt.